So schmeckt Weihnachten - Spezialitäten aus aller Welt

 

So schmeckt Weihnachten - Spezialitäten aus aller Welt

Am Heiligabend gibt es Kartoffelsalat mit Würstchen, am ersten Weihnachtstag einen deftigen Gänsebraten samt Rotkohl und am nächsten Feiertag ein leckeres gemeinsames Fondue – in den Haushalten in Deutschland sind diese wahren Klassiker der Weihnachtsküche zu den Festtagen überaus beliebt.

Diejenigen, die in diesem Jahr an Weihnachten einmal ein ganz neues kulinarisches Erlebnis kennenlernen möchten, sollten einmal ein Blick über die Grenzen der verschiedenen Nationen werfen. Denn jedes Land hat zu Weihnachten seine ganz eigenen Traditionen und damit auch typischen Weihnachtsgerichte. Dabei finden sich teilweise sehr außergewöhnliche Kreationen auf den Tellern, die durchaus mit Festtagsbraten und Dresdner Christstollen mithalten können.

Zalabya und Bouri in Ägypten

Nur die christlichen Kopten feiern in Ägypten, das hauptsächlich muslimisch geprägt ist, Weihnachten. Zu diesem Fest wird am 29. Tag des Kalenders der Kopten ein großes Festessen abgehalten, von dem Bouri und Zalabya wichtige Bestandteile sind.

Zalabya sind leckere Pfannkuchenbällchen, die in heißem Öl ausgebacken werden und aus Hefeteig bestehen. Das herzhafte Hauptgericht stellt das Bouri dar. Dies ist eine Meeräsche, die sowohl in gegarter als in gebratener Variante serviert wird.

Verstecke Mandel in Weihnachtsgrütze in Dänemark

Ein alter Brauch bildet in Dänemark die Basis der traditionellen Weihnachtsgrütze, die an den Festtagen als Dessert serviert wird. In dem skandinavischen Land wird nach dem leckeren Hauptgang ein angedickter Milchreis genossen, der mit klein gehackten Mandeln und Kirschen verfeinert wird.

Wer die einzige ganze Mandel findet, die in der Weihnachtsgrütze versteckt ist, bekommt ein kleines Schwein aus Marzipan als Geschenk. Der heiße Milchreis wird auch auf die Fensterbank oder vor die Tür gestellt, um die Weihnachtswichtel zu versorgen.

Punsch und Schinken in Finnland

Ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes ist im hohen Norden der traditionelle Festschinken. Bei dem Joulukinkku handelt es sich um einen gepökelten Schinken vom Schwein, der zusammen mit Kartoffelauflauf auf den Tisch kommt.

Sobald das traditionelle finnische Weihnachtsessen verspeist wurde, wird typischerweise Gögli, ein Weihnachtspunsch, ausgeschenkt. Dabei handelt es sich um eine abgewandelte Variante des bekannten Glühweins, der zusätzlich Johannisbeersaft, Zimt, Nelken und Zitronenschalen enthält. Dadurch wird dem alkoholischen Getränk ein unverwechselbarer Geschmack verliehen.

Schneeflockenbrot und Gingerplätzchen in Island

Zum Dessert wird, wie in Dänemark, auch auf Island klassischerweise Milchreis mit Mandeln verzehrt. Als Hauptgang wird geräucherte Meeresforelle oder Lachs serviert, doch auch gebratenes Lamm oder deftiges Schweinefleisch sind beliebte Weihnachtsgerichte.

Eine besondere isländische Spezialität sind Plätzchen, die durch die Zugabe von Ingwerschnaps eine ganz besondere Note aufweisen. Darüber hinaus gibt es in Island zu Weihnachten kaum einen Tisch, auf dem das „Laufabrauð“ fehlt. Dies ist ein Weißbrot, das in heißem Öl gebacken und durch kunstvoll gestaltete, weihnachtliche Motive verziert wird.

Apfelsoße, Stampfkartoffeln und Blutwurst in Luxemburg

Deftig geht es an Weihnachten auch in Luxemburg zu. Die typische Küche des Nachbarlandes von Deutschland setzt sich sowohl aus französischen als auch aus deutschen Einflüssen zusammen, weshalb Schweinelenden und Sauerbraten äußert beliebte Gerichte sind.

In Luxemburg umfasst ein traditionelles Festessen in der Regel aber Blutwurst, sowie Stampfkartoffeln mit Apfelsoße. Die Luxemburger dürfen ihre Geschenke erst nach der Messe um Mitternacht auspacken, weshalb die reichhaltige Mahlzeit durchaus auch eine ganze Weile sättigen muss.

Bild-Quelle: pixabay.com